Die Folgetherapie in ambulanter ReHabilitation

Zentraler Bestandteil der Folgetherapie ist die ReHabilitation für Cochlea­Implantat-Träger. Sie findet ambulant in unseren Räumen statt und erstreckt sich über zwei bis drei Jahre, anfangs einmal wöchentlich. Unser mehrsprachiges interdisziplinäres Team hoch motivierter und engagierter Mitarbeiter garantiert Ihnen einen gelungenen Verlauf.

In der Folgetherapie führen wir in regelmäßigen Abständen technische Kontrollen der Außengeräte und des Implantats durch. Wir messen Hörnerven-Antworten und machen Hörtests. Parallel dazu erfolgt die umfassende Hör- und Sprachtherapie.

Dabei berücksichtigen wir selbstverständlich Ihre individuellen Bedürfnisse. Eltern und Kontaktpersonen werden in hör- und sprachförderndem Verhalten angeleitet und unterstützt. Bei Kindern pflegen wir auch den Kontakt zur betreuenden päda­gogischen Einrichtung und zu externen Therapeuten.

Bei Kindern mit angeborenem Hörfehler verläuft die ReHabilitation grundsätzlich verschieden zur ReHabilitation eines Erwachsenen mit mit Früh- oder Spätertaubung. Besonderes Fingerspitzengefühl ist bei Personen mit beidseitigem CI angesagt.

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Unsere große Erfahrung in der Therapie gerade von Kindern garantiert einen erfolgreichen Verlauf der ReHabilitation.

Die CI-ReHabilitation bei Kindern

Ein Kind muss das Hören – und Sprechen – ganz neu erlernen. Kontinuierliche Anpassung und Therapie müssen sehr fein aufeinander abgestimmt sein. Deshalb arbeiten hier unsere CI-Audiologen und Techniker, Logopäden und Pädagogen sehr eng zusammen. Die räumliche Nähe erweist sich dabei als sehr vorteilhaft.

Um die Kinder möglichst wenig zu belasten, führen wir die Habilitation ambulant durch. Die Wohnortnähe macht es möglich, dass regelmäßig wöchentliche Therapie- und Anpass-Stunden stattfinden können. Alltagsrelevante Themen können so zeitnah und sinnvoll in die Therapie einbezogen werden, und der Familienalltag wird nur wenig gestört.

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Jaqueline v.d. Gathen wurde in 36 Monaten erfolgreich rehabilitiert.

Die CI-ReHabilitation bei Jugendlichen und Erwachsenen

Auch die Reha von Jugendlichen und Erwachsenen erfolgt bei uns ambulant. Sie konzentriert sich auf Lösungen für den alltäglichen Umgang: die Handhabung des Sprachprozessors und des Zubehörs, was tun in schwierigen Gesprächssituationen etc.

Dazu erfolgt ein differenziertes Hörtraining, abgestimmt auf den Patienten und seine Fortschritte in der Rehabilitation. Es wer-den Übungen zur Unterscheidung und Erkennung von Wörtern und Sätzen durchgeführt: anfangs in Ruhe, später mit Störschall. Je nach Sprachverständnis kommen auch Telefontraining und Übungen mit PC und Handy (App) dazu.

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Die CI-ReHabilitation nach Art der Versorgung

Egal, ob bei Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen: Die Art der CI-Versorgung bestimmt die ReHabilitation wesentlich mit. Grundsätzlich lassen sich zwei Arten unterscheiden: die CI-Versorgung bei beidseitiger Taubheit und die bei einseitiger Taubheit.

CI-Versorgung bei beidseitiger Taubheit
Patienten mit beidseitiger Taubheit erhalten meist auch auf beiden Seiten ein CI, besonders Kinder. In der ReHabilitation lernen Sie das Hören mit beiden Geräten. Wir trainieren hierbei sowohl Alltagssituationen als auch Hören im Störschall, z.B. in Schule, Beruf und im Straßenverkehr. Dieses Vorgehen hat sich sehr bewährt. So lernen beide Cochlea-Implantate beim Richtungshören und Verstehen in Störschall zusammenzuarbeiten. Ist eines der CI-Geräte erst später implantiert worden, geht es darum, das Hören mit dem neuen CI zu trainieren und gleichzeitig mit dem bestehenden CI abzustimmen. So lässt sich allmählich der Höralltag immer besser bewältigen.

CI-Versorgung bei einseitiger Taubheit und Normalhörigkeit des anderen Ohrs
Bei Patienten, die nur auf einem Ohr taub sind (SSD), geht es darum, beide Höreindrücke – technisch und normal – zu verarbeiten und zu verstehen. In der Therapie wie auch bei Hörtests umgehen wir daher das intakte Ohr. Schließlich soll nur das CI trainiert oder getestet werden. Hier arbeiten wir verstärkt mit technischen Hilfen, z.B. speziellen Apps oder Computerprogrammen. Das gilt im Prinzip auch für Patienten, die einseitig ein CI und am anderen Ohr ein Hörgerät tragen.

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